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Bilder Kampagne 2003
LMH 2003

 

Was uns Flerschemer gefällt:
Partnerstädt in aller Welt!
Rio, Fidschi und Shanghai,
weltoffen sin mir mit dabei!

"Stammtischmodell" von Tommy

Main-Spitze 03.03.2003

"Rio, Fidschi und Shanghai, weltoffen sin mir mit dabei!"

Über 30000 gut aufgelegte Narren erfreuten sich am Fastnachtszug


Charakteristisch für die Stadt am Untermain: Ein dreifach donnerndes "Hall di Gail" schallt hier dem Fotografen entgegen.
Der Flörsheimer Fastnachtsruf ist etwas besonderes.
Bilder: Daniel Schleidt

Die FNC-Garde zog mit Böllerschüssen durch die Straßen.


Fröhliche Gardemädcher.


Ob es regnet oder schneit: Die Flörsheimer Narren trotzen dem Wetter.


Schöne Kostüme: Die Altstadtborzeler.


Musik ist das Salz in der Suppe beim Fastnachtszug.

Vom 03.03.2003

FLÖRSHEIM - Fastnacht ist eine harte Zeit, doch einen echten Narr schreckt so schnell nichts. Deshalb säumten - trotz der heftigen Regenschauer vor allem zu Beginn des Fastnachtszugs - gestern nach Polizeiangaben rund 30000 Besucher die Straßen der Flörsheimer Innenstadt - so viele wie im vergangenen Jahr. Doch die Flörsheimer Narren haben scheinbar doch noch einen ganz guten Draht zum Wettergott, denn nach einigen heftigen Schauern zu Beginn des Zuges konnten die Regenschirme den Rest der Zeit geschlossen bleiben. Auch wenn alle Mitwirkenden während der Zugaufstellung nass geworden waren, tat dies der Stimmung und guten Laune auf der 3,2 Kilometer langen Strecke keinen Abbruch.

 
Von unserer

Mitarbeiterin

Alexandra Dehne

Einige Zugnummern schienen aufgrund des schlechten Wetters etwas kleiner als in den Vorjahren ausgefallen zu sein, doch werden es immer noch weit über 2000 Teilnehmer gewesen sein, die die Zuschauer mit lautem "Hall die Gail" oder "Helau" begrüßten.

Bei der Themenauswahl und den Kostümierungen hatten sich alle wieder sehr viel Mühe gegeben. Ein Hingucker und für den Regen bestens geeignet waren die farbenfrohen Kostüme der "Altstadtborzeler": Sie hatten rote und gelbe Plastiktüten auf Stoffstreifen getackert und zu tollen Kleidern drapiert. In Jutesäcke gekleidet liefen Mitglieder der DJK mit und verkörperten Persönlichkeiten wie Alfred Biolek als "warmer Sack" oder Rudolf Moshammer als "schwuler Sack", nahmen aber auch ihre eigene Tätigkeiten als Anlass.

So etwa Galf-Fraktionsvorsitzender Georg Gottas, der als "Grüner Sack" mit von der Partie war. Die Bundespolitik blieb insgesamt außen vor und nur wenige Gruppen widmeten sich den Flörsheim relevanten Themen. Die "Raabekazze" zeigten sich in Anspielung auf eine mögliche Partnerschaft mit der türkischen Stadt Güzelbahce weltoffen: "Rio, Fidschi und Shanghai, weltoffen sin mir mit dabei!"

Einen Leuchtturm für Flörsheim forderte die Privatgruppe Los Egalos angesichts der Flutkatastrophe im Sommer. Die Flörsheimer Kolpingfamilie präsentierte ein großes Flugzeug mit der Aufschrift "Krach-Air", um damit die Fluglärmbelastung zu thematisieren.

Das Innenstadtzentrum persiflierten die Kradfahrer Felzünd: Auf Schildern wurden Kunden gesucht, Parkplätze ausgewiesen und die Verkehrsproblematik in der Innenstadt dargestellt. Passend zum Jubiläumsjahr 1175 Jahre Flörsheim war nicht nur das Motto des Zugs "Wie alt iss Flerschem? Ich seh's richtig: Die 11 am Anfang, die iss wichtig!", sondern die Stadt hatte einen Motivwagen mit Sehenswürdigkeiten von Flörsheim, Wicker und Weilbach gestaltet.

Erstmals gab es aus Anlass des Jubiläums auch einen Orden der Stadt für verdiente Fastnachtsaktive. Nach der Ordensverleihung musste Bürgermeister Ulrich Krebs den Rathausschlüssel an Generalfeld- und Zugmarschall Willi Lauck überreichen, denn die letzten drei Tage der Fastnacht ist die Stadt traditionell unter närrischer Verwaltung.

Die Aufsicht über den geregelten Ablauf des Zuges hatte neben dem Flörsheimer Narren Club (FNC) als Veranstalter die Polizei. Polizeichef Horst Schwabenland zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Tages, es gab keine größeren Vorfälle. Auch das Rote Kreuz hatte keine ernsthafteren Einsätze. Nach dem Unfall im Kreisel vor zwei Jahren kontrollierten die Ordnungshüter auch dieses Jahr wieder konsequent die Wagen bei der Zugauflösung. Die Zugteilnehmer zeigten sich einsichtig und benutzten die Sonderbusse.